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Haben Sie schon den Lagerkoller?

  • Autorenbild: Andreas Link
    Andreas Link
  • 22. Mai 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Juli 2020

Vor zwei Wochen hat sich die Lage für unzählige Menschen in der Schweiz und in Deutschland, ja in ganz Europa dramatisch geändert. Das öffentliche Leben wurde nahezu auf Null gefahren. Einzig einkaufen, Arztbesuche und natürlich den Weg zur Arbeit darf man seitdem noch beschreiten - sofern man in relevanten Bereichen arbeitet und - sofern man seinen Arbeitsplatz überhaupt noch hat.


Wie geht es Ihnen im Homeoffice? Haben Sie schon den Lagerkoller? Und Ihre Mitarbeitenden? Was tun Sie selbst aktiv und welche Hilfen geben Sie an die Hand? Strukturhilfen? Ja klar. regelmässige Calls? Selbstredend. Aber was machen, wenn Sie, oder Ihre Mitarbeitenden den Lagerkoller bekommen? Wo können Sie Dampf ablassen? Wie plötzlich damit umgehen, dass der Partner und die Kinder einem regelmässig auf den Füssen stehen? Und was ist mit denen, die alleine wohnen und wo mit jedem Tag Homeoffice mehr, die Einsamkeit wie ein feiner Nebel unter der Türritze durchkriecht?

Ganz ehrlich: wie lange halten Sie oder Ihre Mitarbeitenden diese ausserordentliche Situation aus? Was tun, wenn die Nerven blank liegen? Ich spreche nicht von den Haushalten, wo Gewalt - leider - ein Begleiter im Alltag ist. Ich spreche von dem "ganz gewöhnlichen" Mitarbeiter, der ganz gewöhnlichen Mitarbeiterin. Die aktuelle Situation macht etwas mit Ihren Mitarbeitenden. Haben Sie schon einmal daran gedacht, eine Hotline für Ihr Team oder die Beschäftigten in der Firma einzurichten? Eine solch einfache Massnahme kann helfen, die Motivation zurück zu bringen und im Extremfall Leben retten.

Wie bitte? Ja, leben retten. Ich habe am Anfang der Massnahmen leise meine Befürchtung geäussert, dass mit der Krise auch die Rate der Suizide steigen wird. Gestern ist dies, zumindest öffentlich, traurige Gewissheit geworden. Unser Hessischer Finanzminister Thomas Schäfer hat den Freitod gewählt. Das hat mich ordentlich erschüttert und ich trauere mit seiner Familie. Auch die Zunft der Psychologen erhebt nicht erst seit gestern dazu ihre Stimme:

https://www.express.de/ratgeber/gesundheit/-das-koennte-leben-kosten--psychologen-befuerchten-wegen-corona--jetzt-das-schlimmste-36479900

Lassen Sie uns bitte auch diese Seite der Coronakrise ernst nehmen. Bauen Sie soziale Distanz ab. Nicht physisch, sondern psychisch.

 
 
 

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